Stiftung Handschrift
Unsere Mission
Die Stiftung Handschrift mit Sitz in Wiesbaden ist seit dem Jahr 2009 erfolgreich tätig und hat die Mission, Schülerinnen und Schüler für das Schreiben mit der Hand zu begeistern.
Die Entwicklung der Schreibkompetenz ist bei Kindern ein wichtiges Element der schulischen Bildung. Doch es zeigt sich, dass Kinder häufig Schwierigkeiten mit der Handschrift haben, welche nicht innerhalb des zeitlichen Rahmens des Lehrplanes und des Stundendeputats der Lehrkräfte behoben werden können. Die Gründe der Probleme sind vielfältig: es können die Sitzhaltung, die Ergonomie des Schreibortes, die Stifthaltung, die Motorik, das Verständnis für die Buchstabenform und -verbindung oder die mangelnde Übung sein.
Schreiben ist Bildung - Bildung ist Zukunft
Das Zusammenspiel aus 30 Muskeln, 17 Gelenken und 12 Hirnarealen leistet etwas äußerst Faszinierendes, das wir Handschrift nennen. Die Anerkennung dieses komplexen feinmotorischen Prozesses, seine Gedanken mit einem Stift sprichwörtlich „zu Papier“ zu bringen, wird oftmals verdrängt durch das rasche Fortschreiten der Digitalisierung in der Bildungswelt.
Es wird vergessen, dass das Schreiben mit der Hand und das Erlernen der eigenen Handschrift eine elementare Bedeutung in der kognitiven Entwicklung von Kindern haben: Das Schreiben hinterlässt eine geistige Erinnerung, welche uns auch ermöglicht, Buchstaben zu lesen. Das Formen von Buchstaben und das Verbinden zu Worten beim Schreiben bilden die Vorstufe zu einem ganz ähnlichen Prozess, dem Lesen.
Die Wissenschaft zeigt es ganz deutlich: Das Schreiben mit der Hand hat viele Vorteile, welche verloren gehen, wenn man der Digitalisierung und dem Verlust der Handschrift unbeschränkt stattgibt. Natürlich sind das Erlernen der Medienkompetenz bei Kindern und der sinnvolle Einsatz neuer Technologien von Bedeutung – doch erst, nachdem sich die individuelle Schreibkompetenz der Kinder entwickeln und festigen konnte. Die beim Schreiben erforderliche und erlernte Gehirnleistung und die notwendigen motorischen Prozesse sind Basis jeglichen Lernens – und damit Grundlage für gute schulische Leistungen, einen erfolgreichen Schulabschluss und eine zufriedenstellende Ausbildung.
Neben dem bekannten Vorteil des weitaus besseren Erinnerungsvermögens an die Niederschrift handschriftlicher Notizen – im Supermarkt kann man sich meist noch an die Einkaufsliste erinnern, auch wenn diese noch zu Hause am Kühlschrank klebt – gibt es zahlreiche weitere Aspekte, welche für die Handschrift sprechen:
- Bessere inhaltliche Durchdringung der Texte
- Bessere Rechtschreibung
- Größerer Wortschatz
- Bessere kognitive Leistung
- Höhere kommunikative Kompetenz
Kurz gesagt: das Gehirn kann wie ein Muskel betrachtet werden, der auf sein Training wartet – und zwar auf ein Training mit dem Stift, nicht mit der Tastatur...
Umfragen und unsere eigenen Beobachtungen zeigen, dass in der Schule über ein Drittel der Mädchen und die Hälfte der Jungen Probleme damit haben, flüssig und lesbar zu schreiben. An weiterführenden Schulen stellt es für mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler ein Problem dar, längere Passagen mit der Hand ohne Muskelkrämpfe zu schreiben. Die Konsequenz davon ist, dass viele Schülerinnen und Schüler die Handschrift nicht effizient zur Bewältigung der Bildungs- bzw. späteren Berufsanforderungen einsetzen können.
Unsere Ziele
Die Stiftung Handschrift will:
- ein Bewusstsein bei Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern dafür schaffen, welche Vorteile es hat, wenn man flüssig und leserlich mit Hand schreiben kann.
- die Schulen dabei unterstützen, das Bildungsziel der flüssigen Handschrift zu erreichen.
- den Schülerinnen und Schülern helfen, ein Level der flüssigen und lesbaren Handschrift zu erreichen und zu halten, sodass diese freiwillig als Alternative zur Tastatur gesehen wird.